08. Mai 2015
Tränen in den Ederauen
Unser Storchenpaar Georges und Julies haben den Wettlauf mit der Zeit verloren – der Nachwuchs 2015 ist tot
12. Mai 2015
Georges und Julie auf der Suche….
Das Paar war noch nie in Niedermöllrich, der Verlust der Jungen treibt sie umher.
Georges und Julie auf dem Horst Niedermöllrich-Storchenstation Foto: Diana Knieling
12. Mai 2015
Einblick in den Horst Wabern I
Die toten Küken sollten geborgen und untersucht werden, der schwer erreichbare Horst stellte uns vor fast unlösbare Probleme. Das Gelände ist nur mit einem Kettenfahrzeug und nur in Vorarbeit befahrbar. Seit dem 08.05. vermuteten wir den Totalausfall im Horst, bereits 2 Tage vorher gab es Auffälligkeiten. Unsere letzte Hoffnung etwas zu klären oder auch handeln zu können war der Baumläufer, der mittags angerufen schon am frühen Abend vor Ort war. Georges und Julie haben bereits begonnen neu zu bauen, dass ergab sich aus der Besteigung durch den Baumläufer. Die toten Küken liegen entweder unter dem Neubau oder sie wurden herausgeworfen und von Fuchs oder Waschbär gefunden. Weitere sehr aufwendige Massnahmen zur Sanierung des Horstes erfolgen nach der Brutsaison. Wir können nur hoffen, dass bei einem Nachgelege nicht wieder die gleichen Probleme zu einem Verlust führen. Der Grünstreifen im unmittelbaren Bereich des Horstes wurde zu verbotener Zeit mit Pestiziden behandelt, eine Anzeige bei der Naturschutzbehörde erfolgte.
Weitere mögliche Ursachen:
Da ein Nachgelege nicht auszuschliessen ist, werden auch weitere Gefahrenquellen untersucht. Neben Staunässe könnte auch verschimmeltes eingetragenes Stroh die Ursache für den Tod der Jungstörche gewesen sein. Dies führt zur Erkrankung an Aspergillose, die bei Jungtieren meist akut verläuft und ohne schnelle Behandlung tödlich ist. Die Jungtiere können keine Nahrung mehr aufnehmen wegen Schluckbeschwerden und ersticken letztendlich. Umweltgifte die über die Nahrung aufgenommen werden, wie z.B. vergiftete Mäuse…
26. April 2015
Nachwuchs bei den Störchen in Wabern
In unseren beiden ältesten Horsten Wabern I Ederauen (26.04.) und Wabern II Spänebunker Blecher (25.04.) ist der erste Nachwuchs geschlüpft, das Paar vom Horst Spänebunker war in diesem Jahr mal wieder etwas schneller als unsere beiden Störche aus den Ederauen. Die Sorgen um die Wetterlage haben sich mit dem heute einsetzenden Regen verflüchtigt, ein gelungenes Wochenende für alle. Jetzt finden die Alttiere ausreichend Würmer für ihre kleinen Störche, die in den ersten Lebenstagen nur Würmer und Schnecken erhalten. Mäuse und anderes Kleingetier können sie erst später verschlingen, die Nahrung wird von den Eltern nicht zerkleinert. Bei anhaltender Trockenheit ist das für die Störche in unserer Region ein grosses Problem, da aufgrund der intensiven Landwirtschaft in der Waberner Senke keine ausreichenden Feuchtwiesen vorhanden sind. In den kommenden Tagen werden weitere Jungstörche schlüpfen, in der Regel jeden 2. Tag, so wie auch die Eiablage erfolgte.