Störche im 18ten Jahrhundert
Seinerzeit wurde der Weiße Storch mit dem lateinischen Namen Ciconia alba benannt.
Der weiße Storch (Ciconia alba) findet sich allenthalben, meist jedoch nur einzeln, am zahlreichsten in den Tälern der Weser, der Schwalm, der Ohm, der Kinzig. Er erscheint Anfang des April, baut sein Nest auf Häusern und Dächern und zieht im September wieder südwärts.
Die Vögel Hessens, Gebhardt und Sunkel
Es ist sicher kein Zufall, dass bei der Neubesiedlung Ende der 1990ziger Jahre der Horst in Loshausen als erster Horst besetzt wurde. Das war im Jahr 1998. Erst vier Jahre später entschied sich ein Storchenpaar für den Horst in den Ederauen Wabern. Feuchtgebiete gab und gibt es in der Schwalm in grösserem Maß, wenngleich auch diese für nur wenige Storchenpaare ausreichend sind. In Wabern lockte wohl eher die Mülldeponie, denn die Felder waren größtenteils bereits trocken gelegt.
Über die Erzählung von Heinz Stübing (HGON) zu dem Horst in Steina, Schwalm-Eder-Kreis gibt es leider keine Aufzeichnungen. Um so mehr freut es uns, das wir davon erfahren durften! Die Menschen hatten zu dieser Zeit andere Sorgen, nur wenige widmeten sich der Beobachtung der Störche und zeichneten dies obendrein auch auf.
Nachfolgend führen wir weitere Zahlen zu den belegten Storchenhorsten im Schwalm-Eder-Kreis, bezogen auf die Zeit vor der Wiederansiedlung, Ende der 1990zige Jahre auf:
1962: Zella, Horstpaar mit 3 flüggen Jungstörchen Loshausen: 1962 4 Jungstörche, 1965 3 Jungstörche
aus Gebhardt & Sunkel
Rückkehrer und Überwinterer
Interessant ist, dass schon zu Beginn der 1990ziger Jahre der Weißstorch in Südhessen, in der Rheinebene, Anfang Februar zurück kehrte.
1929 kehrten trotz grosser Kälte bereits schon um den 10.02. in der Gegend von Mainz, die ersten Störche zurück. In Gießen verzeichnete man den 12.02. als frühesten Rückkehrzeitpunkt.
Überwinterer gab es bereits Anfang der 1990ziger Jahre, sie gehörten zu den grössten Ausnahmen, starben jedoch bei lang anhaltender Kälte am Hungertod, nach maximal 3 Jahren.
Trotzdem gibt es in Deutschland und dem Schwalm-Eder-Kreis immer mehr “Winterstörche”. Im Jahr 2020 überwintern in Wabern bereits 7 Weißstörche. Das ist für unsere Region eine hohe Zahl, schaut man nach Südhessen zu den Bruchwiesen Büttelborn, dann ist es zu vernachlässigen, denn dort halten sich bis zu 250 Weißstörche auf.