Das Beitragsbild wurde uns freundlicherweise von Frau Berger/NABU Hofgeismar zur Verfügung gestellt. Es zeigt schwere Schnabelfehlstellungen aufgrund anhaftender Erde, die durch eine Beringung mit Reinigung der Schnäbel nicht derart schlimm ausgefallen wären. Die beiden Jungstörche mit extrem verklebten schiefen Schnäbeln hätten allerdings ausgehorstet werden müssen. Noch im Wachstum, kann man eine Kieferfehlstellung und starke Deformationen des Schnabels verhindern und die Tiere dann auch wieder auswildern. Die beiden hatten leider keine Chance zu überleben.
Es gibt auch Kritiker der Beringung, auch wir haben uns mit dieser Thematik gründlich auseinander gesetzt, bevor wir uns für eine Beringung unserer Pfleglinge und Jungtiere in den erreichbaren Storchenhorsten entschlossen haben.
Der ELSA Ring ist unserer Meinung nach hervorragend für eine Beringung geeignet, es sind bisher keine negativen Auswirkungen bekannt. Anders ist das bei einem verwendeten Alu/Metallring, der scharfkantiger ist und an dem der Kot scheinbar stärker anhaftet.
Auf dieser Seite möchten wir einmal die positiven Auswirkungen für die Störche, die durch eine Beringung entstehen können, hervorheben:
Unmittelbare Hilfe für Störche durch die Beringung
Wir kennen keine Zahlen wie oft bei der Beringung Jungstörche gerettet werden konnten, wissen aber aus eigener Erfahrung dass fast immer Unrat im Horst entfernt wird oder auch Störche ausgehorstet werden bei der Beringung, weil sie durch Unrat verletzt wurden. Gummiringe, Plastikschnüre wickeln sich um Beine oder Hals oder werden gar verschluckt, oder gar aus Nahrungsmangel vom Jungstorch gefressen.
Mehr dazu können Sie hier lesen: Gefahren für Störche
Auch ein schlechter Zustand des Horstes wird bei einer Beringung offenkundig und kann so nach der Brutsaison behoben werden.
Erfahrene Storchenberinger schauen sich auch den Jungstorch an, hat er evtl. Fremdkörper an den Beinen oder Flügeln. Ist der Schnabel verklebt? Solche Verklebungen können zu Deformierungen des Schnabels führen, Kreuzschnäbel können entstehen, bis hin zu Kieferdeformationen die es Tieren u.U. unmöglich machen, damit Nahrung zu suchen.