Wenn Sie einen anderen Wildvogel gefunden haben für den Sie Hilfe suchen finden Sie hier genehmigte Auffangstationen.
2. Juni 2021 So schaut’s aus bei unseren Störchen:
08. Mail 2021 Noch eine Beinverletzung bei einem Durchzügler
Der nächste Weißstorch mit einer bösen Beinverletzung in diesem Jahr in Wabern
2.Mai 2021 Neuigkeiten von den Störchen im Schwalm-Eder-Kreis
Ostern 2021
Storcheneier gab es bei uns nicht zu Ostern und trotzdem wünschen wir allen Storchenfreunden ein frohes Osterfest!
2 neue Storchenpaare haben sich in unserem Bereich des Schwalm-Eder-Kreis angesiedelt.
Waberns ältester Storchenhorst, 2002 erstmals belegt, hat ein neues Storchenpaar! Die beiden sind seit einer Woche anwesend und konnten sich gegen die Angriffe des ehemaligen Brutstorches Carlos erfolgreich durchsetzen. Im vergangenen Jahr hatte er den Horst und natürlich den Lebensraum noch gegen jeden Interessenten verteidigen können.
Eine weitere Belegung in unserem Raum wurde uns von Sabine Hanfland und Hans-Jürgen Kaufhold, sowie Petra Lohrberg (mit einem Storch) gemeldet. Mittlerweile ist der Horst mit 2 Störchen belegt, gute Aussichten also, dass es dort zu einer Brut kommt.
Insgesamt wird bereits auf folgenden Horsten gebrütet:
- 4 Horste innerorts von Wabern
- 1 Horst Unshausen
- 1 Horst Niedermöllrich
- 1 Horst Obervorschütz
- 1 Horst Malsfeld
- 1 Horst Fritzlar
- 1 Horst Borken
- 1 Horst Konnefeld
Die Pflegesaison bringt uns wie schon berichtet tote und schwer verletzte Störche. Am Gründonnerstag wurde ein durch Stromschlag am Bahnhof Wabern getöteter Weißstorch geborgen.
Auf die Gefahren einer künstlichen Ansiedlung im Gefahrenbereich Bahnhof und im Bereich Straßenverkehr kann nicht oft genug hingewiesen werden! Kunsthorste gehören in den Lebensraum des Weißstorches, dafür setzen wir uns ein.
Die 4 belegten Horste innerorts von Wabern, obendrein in Bahnhofsnähe, locken natürlich die Durchzieher an.
Es gibt hier in Wabern jedes Jahr tote Störche, teils unter den Brutstörchen und bei den Durchzüglern.
Wer erinnert sich an Mizo, DEW 4T215?
01. März 2021
Die drei Jungstörche vom Horst Spänebunker wurden 2015 geborgen, der Angriff von Julie hatte die drei schwer verletzt, ein Jungstorch konnte im Horst verbleiben.
Mizo wurde von der Feuerwehr Fritzlar geborgen und nach seinem Retter benannt. 2020 konnte er nun in Berka/Werra abgelesen werden. Von einer Brut ist bisher nichts bekannt. Ebenfalls geborgen wurde Doris, sie brütet seit 2 Jahren in Alsfeld und hat sich als Dorian herausgestellt… 🙂 Von Claus haben wir noch keine weitere Meldung, er hatte im Jahr 2017 in Niedermöllrich Rast gemacht, auf der Scheune in der er aufgewachsen ist.
Eine weitere Rückmeldung gibt es von unserem Jungstorch aus dem Horst von Romy und Merlin, 2018 waren 2 Jungstörche geschlüpft, obwohl das Gelege von der Störchin Romy aufgrund einer schweren Beinverletzung oft über 2-3 Stunden nicht bebrütet werden konnte. Niemand hatte mit einem Schlupf der Jungstörche gerechnet.
DEW 5T 483 “treibt sich ganz schön herum” Die Karte zeigt den ungefähren Weg vom Oktober 2020 in Spanien bis Ende Februar 2021 in den Niederlanden, Paterswalde, dort sowie in Oss und Südspanien wurde der Ring abgelesen. Mehr als 2000 km ist er gezogen.
Danke Thomas Weiß, NABU für die Information!
Die Horste werden nach und nach belegt, doch wo ist Kira?
23. Februar 2021
Egal auf welchem Horst sie versucht hat sich auszuruhen, sie wurde von ihrem eigenen Partner (bis 2020)Carlos, mit dem sie seit 2018 zusammen in den Ederauen gebrütet hat, vertrieben.
Auf dem Horst Wabern II verweilt seit gestern ein Paar, wir gehen davon aus, dass es sich um das Unshäuser Paar handelt. Der Ring konnte allerdings noch nicht abgelesen werden. Die beiden täten gut daran, sich auf ihren Bruthorst im Alten Pfuhl zu besinnen, denn dort sitzt bereits ein neuer Interessent, der ggf. diesen guten Lebensraum dann auch verteidigen wird.
Auf unserer Seite zur Ansiedlung der Störche wird das Verhalten näher erklärt.
KIRA ist zurück – was für ein Empfang …
20. Februar 2021
Ihren Horst aus dem vergangenen Jahr findet sie besetzt, Pauline hat sich bereits im Herbst zu Carlos gesellt und denkt nicht daran den Platz wieder zu räumen.
Sie ist schon ein paar Tage zurück, hat die ersten Verletzungen überlebt, doch sie wird nicht aufgeben. Die Kämpfe finden mal wieder in der Ottostrasse in Wabern statt, mitten im Siedlungsbereich und nahe der IC Strecke. Weitere Gefahren die bei den Kämpfen zu Verlusten führen können.
Vieles könnte in Waberns Storchenwelt anders sein…
Uns bleibt nur Kira ganz viel Glück zu wünschen und natürlich auch unserer Pauline, der einzigen Störchin und langjährigen Partnerin von Paul, die aus den vergangenen Jahren der Ansiedlung in Wabern noch am Leben ist.
-21 Grad, geschlossene Schneedecke
14. Februar 2021
HUNGER TUT WEH !
Heinz vom Horst Unshausen wäre eigentlich schon zurück. Das Wetter ist jedoch wenig einladend und er tut gut daran sich Zeit zu lassen, denn Nahrung gibt es derzeit für Störche keine. Frost und eine geschlossene Schneedecke verhindern die Nahrungssuche.
Aus Obervorschütz wurde uns von Frau Kleppe die Rückkehr des ersten Storches gemeldet, er ist nach zwei Tagen allerdings wieder abgezogen. Das Storchenpaar vom Radweg Loshausen hat es wohl ebenfalls vorgezogen die Zeit in südlicheren Gebieten zu verbringen, so meldete uns das ein Storchenfreund aus der Schwalm. Letztmalig konnten sie am 07.Februar übernachtend auf ihrem Horst in Loshausen gesehen werden.
Andere Vogelarten in der Storchenstation
14. Februar 2021
Etliche Wildvögel geraten aufgrund der geschlossenen Schneedecke in Not, offenbar handelt es sich bei ihnen aber um unerfahrene Tiere, ein- bis zweijährige die den Winter noch gar nicht kennengelernt haben. Täglich erreichen uns derzeit Anrufe mit Fundtieren.
Ein in der Rinne bei Allmuthshausen eingefrorener Graureiher wurde rechtzeitig gefunden und von den Findern befreit.
Ein Kormoran landete innerorts vor einer Garage, stark abgemagert. Auch ihm können wir helfen diese Zeit zu überleben. Es handelt sich um einen im 2. oder 3. Kalenderjahr, noch unerfahrenen Kormoran. Altvögel sind wesentlich erfahrener. Die Sterblichkeit bei den jungen Kormoranen liegt bei über 40% (Quelle NABU Deutschland).
Diese Vogelart war bisher erst einmal bei uns in Pflege, leider musste der erste Pflegling aufgrund eines Trümmerbruchs eingeschläfert werden, ein Altvogel.
Unser neuer Gast ist ein sehr liebenswerter geduldiger Pflegling, der gierig das angebotene Futter dem Pfleger aus der Hand nimmt – den Mensch hat er wohl noch nicht kennengelernt….
Auf 25.000 Kormorane in Deutschland kommen 1 Millionen Angler, die diesem schönen Wildvogel oftmals den Fisch nicht gönnen, der ihm doch zusteht.
Wieder ist es soweit, wir warten auf Heimkehrer
03. Februar 2021
auf Heinz, seine Partnerin Heide (unberingt) vom Horst Unshausen und auf Kira (beringt), die seit 2018 zusammen mit Carlos brütet.
Unberingte Störche sind nicht einfach und nicht eindeutig zu identifizieren, sofern sie nicht vor Ort überwintern. So können wir bei diesen Störchen nie mit Sicherheit sagen, ob es sich eindeutig um die Störche aus dem Vorjahr handelt.
Das Paar von der kath. Kirche hat 2020 seinen Nachwuchs verloren, die Jungtiere wurden schwer verletzt von der Feuerwehr geborgen und konnten in unserer Storchenstation erfolgreich aufgezogen und ausgewildert werden. Für das Brutpaar der kath. Kirche ist es ein Totalverlust gewesen, eine sehr stressvolle Saison, die eigentlich die Aufgabe des Standortes zur Folge hätte…. wären da nicht die zahlreichen anderen, erfolgreich flügge gewordenen Jungtiere, die den Störchen suggerieren: hier ist der Lebensraum der uns ausreichend Nahrung bietet, hier müsst ihr bleiben.
Kiras Bruthorst ist durch die Störchin Pauline belegt. Durch die Überwinterung wurde Pauline auf den Horst Wabern IV geprägt. Wenn Kira zurückkehrt wird es mal wieder zu Kämpfen kommen. Als Wildvogelpfleger sieht man diese Gefahren, verhindern konnten wir sie leider nicht.
Allgemein haben die überwinternden Weißstörche den Vorteil sich ihren Horst sichern zu können, spät heimkehrende Weißstörche haben meist das Nachsehen. Heftige Storchenkämpfe entstehen ursächlich meist durch den Verlust des Horstes, durch die Belegung eines anderen Storches. Wir können nur hoffen, dass Pauline und Kira dies überleben.
Trotz allem und auch gerade wegen der vergangenen schwierigen Monate für uns alle, freuen wir uns auf die Heimkehr der Störche und eine hoffentlich unfallfreie Storchensaison 2021!
Wir werden so oft wie möglich berichten, schauen Sie gerne wieder bei uns herein.
Störcheklappern