Storchenhorst Wabern 4 ein Dreibein für die Störche
Aktuell brüten seit 2022 Carlos und Pauline auf diesem Horst, beide sind beringt und gehören zu den ältesten Waberner Störchen.
Carlos wurde als Nestling 2011 in Immelborn, Thüringen beringt und ist in den ersten beiden Jahren noch bis Spanien gezogen, Carlos ist im Jahr 2025 – 14 Jahre alt. Seit 2013 ist Carlos einer unserer Winterstörche, genau wie seine Partnerin Pauline. Carlos hat in den Jahren ab 2014 einige Horste bezogen neben Fritzlar auch den Storchenhorst Wabern 1 in den Ederauen.
Pauline wurde 2006 in Trebur Oberach Kreis Darmstadt als Nestling beringt und brütete erstmals 2009 in Wabern auf dem Horst Wabern 3, gemeinsam mit einem unberingten Storch. Sie ist im Jahr 2025 also 19 Jahre jung und damit allerdings die älteste Waberner Störchin (beringt). 2012 zog Pauline mit ihrem Partner Paul um auf den Horst Wabern 2, direkt gegenüber der Straße. 9 Jahre, bis zum Jahr 2020 blieb Pauline diesem Horst treu, dann zog sie um und brütet seither mit dem neuen Partner Carlos auf diesem Horst Wabern 4.
Storchentagebuch bis 2016
2012
Diese Nisthilfe wurde am 15. April 2011 im Bereich der bestehenden Waberner Horste 2 und 3 aufgestellt, Störche hatten sich nicht nur bei der kath. Kirche in Wabern sondern auch hier umgeschaut nach Nistmöglichkeiten. Angenommen wurde er 2012 von einem Weißstorch (beringt Ringnr. DEH 9450) der im Vorjahr auf der kath. Kirche abgelesen werden konnte.
Erstring: H…..9450 / DEH (Hiddensee)
Vogelart: Weißstorch (Ciconia ciconia)
Geschlecht: nicht angegeben
Alter: Nestjung
Datum: 06.06.2009
Ort: LEIMBACH Wartburgkreis, Thüringen
50°49`00`N 010°12`00`E
Deutschland
Brutbeginn war um den 23. April 2012, die Partnerin ist unberingt (Feline) Mitte Mai zeigte sich, dass 3 Jungstörche geschlüpft waren.
Die Brut verlief leider sehr verlustreich. Das erste tote Weißstorchküken wurde Anfang Juni festgestellt, wenig später das zweite.
Das Männchen verließ Anfang Juni Wabern, die Nahrungsnot machte sich bemerkbar. Er wurde in den Folgejahren als Brutvogel 2013 in Rheinland-Pfalz abgelesen.
Ein Jungstorch überlebte, dieser überlebende Jungstorch wurde am 14.06. beringt:
Ringnummer DEW 0X630 Carlchen
Beringungsdatum 14.06.2012 Beringer Thomas Weiß, Zierenberg
2013
Am 08.04.2013 kehrt der weibl. unberingte Storch gemeinsam mit einem ebenfalls unberingten, wohl noch recht jungem Partner zurück (Friedrich).

3 Jungstörche schlüpfen, von denen das erste sehr wahrscheinlich durch Nahrungsmangel verendet. Es wird abgeworfen.
Die beiden verbliebenen Jungstörche wurden von Thomas Weiß beringt:
DEW 0X 631 (Wilma)
Ende Juli wird dieser Jungstorch von einer Windboe erfasst, stürzt ab und zieht sich dabei einen offenen Beinbruch zu. Die Horstbesitzerin vermutete, dass sie die Dachkante gestreift hat. Wilma überlebt diesen Unfall nicht, stirbt einige Tage später.
DEW 0X632 (Heinrich) wurde bereits mehrfach abgelesen, zuletzt im Juli 2015 in der Nähe von Hofgeismar
Heinrich entpuppte sich als weiblich, brütet zusammen mit Hännes aus Loshausen in Sielen.
2014
Brutstorch Friedrich, unberingt, kehrt am 15.03.2014 zurück zu seinem Horst. Anhand des vertrauten Verhaltens lässt sich ziemlich sicher feststellen, ob es sich um den Horstbesitzer handelt.
Seine Partnerin Feline, ebenfalls unberingt, kehrt am 21.03.2014 zurück.
3 Jungstörche sind auf dem Horst geschlüpft und werden am 14.06.2014 beringt
DEW 8X622 Lina
DEW8X623 Leo
Bereits ein Jahr später wird Leo von Manfred Gunia in Wabern abgelesen. Seit 2016 brütet diese Störchin (also kein Leo 😉 ) in Deisel, gemeinsam mit dem Storch Hennes, DEW 8X621, der in Loshausen II beringt wurde.
DEW8X624 Luna wurde 2014 in Spanien abgelesen
2015
Am 05. März kehrt der ♂ Storch Friedrich aus seinem Winterquartier zurück. Die frühe Ankunft gibt Auffschluß über seinen Aufenthaltsort, er gehört zu den Westziehern und ist vermutlich nicht weiter als bis Spanien gezogen.
Mehr als 4 Wochen muss er auf die Störchin Feline warten, die am 09.04.2015 zurückkehrt zum Horst – kaum jemand hatte noch daran geglaubt. Am Verhalten der Störche kann man Vertrautheit gut erkennen, dies wurde uns auch von der Horstbesitzerin gemeldet. Die Freude über Felines Heimkehr war also groß!

Eine sehr erfolgreiche Saison, die beiden haben 4 Jungstörche die am 18.06.2015 beringt werden.

Am 18.06.2015 gab es dann die Personalausweise von Thomas Weiß
DEW 4T 209
DEW 4T 210 wurde im September 2015 in Frankreich abgelesen
DEW 4T 211
DEW 4T 212
Am 23. August zogen die Jungstörche ab, die Elterntiere folgten am 07. September 2015.
2016 – Alles ist anders
Partnerwechsel nach 3 Jahren
Am 08. März kehrt der Brutstorch Friedrich aus dem Winterquartier zurück. Bereits einen Tag später gesellt sich die Ederstörchin zu ihm, in diesem Jahr mit Erfolg. Bisher hatte er sie immer abgewehrt. Die bereits eine Woche später heimkehrende Horstbesitzerin Feline hatte keine Chance mehr den Eindringling zu vertreiben und begnügte sich deshalb mit dem Horst auf der kath. Kirche – in Sichtweite zum alten Horst sollte es wohl schon sein. Georges ging es nicht anders, die beiden teilten sich ihr Leid.
Bereits einen Tag nach dem Horstwechsel der Ederstörchin wurde der ♂ Storch Friedrich vom Ederstorch Georges recht heikel getroffen, dass hätte böse enden können.
06. April 2016
Brutbeginn der Waberner Störche zum Zweiten beim Horst Wabern IV. In diesem Jahr erstmals mit dem Brutstorch der letzten 3 Jahre, Friedrich und der Störchin aus den Ederauen Julie.
09. Mai 2016
Seit dem Wochenende wird im Horst Wabern IV gefüttert. Wie viele Küken es sind, kann frühestens nach einer Woche gesehen werden.
Im Horst des Spänebunkers Blecher konnten 2 Küken gesichtet werden, es sind aber vermutlich weitere geschlüpft.
11.06.2016
Brutstorch Friedrich ist tödlich verunglückt
Bei der Nahrungssuche auf der nahe gelegenen Pferdeweide kommt Friedrich an diesem Tag ums Leben. Elektrozäune sind eine große Gefahr für die Störche. Durch den Stromschlag gerät der Vogel in Panik und verheddert sich in dem Zaun, er stirbt an Herzversagen durch die ständig erhaltenen Stromschläge.
Am 14 06.2016 werden die drei Jungstörche beringt
DEW 4T 218 Flora
DEW 4T 219 Fritz
DEW 4T 220 Frida
04 Juli 2016
Das jüngste Storchenküken Flora musste leider ausgehorstet werden. Sie humpelte seit dem Samstag stark und bevor sie flügge wird musste gehandelt werden. Die Problematik von „beinkranken Störchen“ kennen wir ja…, und Aushorsten wird auch nicht einfacher wenn sie kurz vor dem Jungfernflug sind.
Auch Frieda zeigte Auffälligkeiten im Federkleid. Da einzelne Federn bereits nachwuchsen, beließen wir sie im Horst. Die ausgefallenen Federn wurde untersucht.


Es sieht gut aus, FLORA genießt die Ruhe und die beiden verbliebenen Jungstörche trainieren wie wild.
Die beiden Jungstörche Fritz und Frieda verlassen Wabern Ende August.