2020 zwei tote Störche innerorts – Stromtod Zennernwiesen – am Ende ist auch Waberns ältester Brutstorch Georges tot

Das Foto zeigt unseren Weißstorch Georges, der seit 2008 zusammen mit Julie in den Ederauen auf dem Horst Wabern I bis 2015 brütete

 

Einen weiteren Verlust eines juv. Storches gab es an der B 253, ein fast verhungerter Jungstorch wurde bei Udenborn geborgen

Letzte Auswilderung 2020 am 30. August

Rosi wurde am 09.08. völlig abgemagert und hilflos auf den Erdbeerfeldern vor Udenborn gefunden, der Landwirt Stiehl informierte uns umgehend. Gerade hatten wir einen toten Storch von der B 253 vor Rothelmshausen geborgen, auf dem Rückweg ging es nach Udenborn. Der Jungstorch zeigte keinerlei Gegenwehr, er hatte sich wohl aufgegeben.

Nur langsam erholte er sich, der kleine Körper war stark geschwächt und ausgetrocknet. Die letzten Tage im August wurde er lebhaft, flog im Aussengelände herum und schaute immer wieder nach den Artgenossen, die jetzt zahlreich in Niedermöllrich am Himmel zu sehen waren. Deutlicher geht es kaum, es war an der Zeit.

Rosi, so haben wir die Kleine genannt, wurde wie alle unsere Pfleglinge beringt und nun ging es im Auto zum Auswilderungsort, wo sich Rosi nicht lange bitten ließ auszusteigen.

Pass auf dich auf und komm gesund zurück!

Fremder Jungstorch stirbt in Wabern durch Stromleitung

Ein toter Storch wurde uns vormittags gemeldet, auf einer Pferdewiese Wabern in Richtung Zennern. Es handelte sich um einen unberingten Jungstorch.

 

Den Sonntag 26.07. haben wir damit verbracht die Waberner Horste zu kontrollieren. Auf dem Spänebunker Blecher, Wabern II zeigten sich recht schnell 2 Jungstörche, so dass wir diesen ausgeschlossen haben. In Niedermöllrich kam erst gegen 18 Uhr der zweite Jungstorch zurück, einer war bereits 1 Stunde im Horst.

Da es sich um einen unberingten Jungstorch handelte blieb nur noch Wabern III und Unshausen. Manfred Gunia kontrollierte die Horste in den Abendstunden und auch dort zeigten sich alle bereits flüggen Jungstörche gesund im Horst.

Es ist wohl menschlich, dass man wissen will um welchen Jungstorch es sich handelt, ob es ein Jungtier aus dem eigenen Horst ist. Doch den Tod dieses jungen Storchenlebens macht es nicht leichter.

Es gibt so viele Gefahren die wir Menschen den Tieren in ihrem Lebensraum zumuten. Unsere Pflicht ist es eine künstliche Ansiedlung an solchen Stellen zu unterlassen, dies sollte eigentlich für jeden Storchenfreund eine Selbstverständlichkeit sein.

Der Strommast auf dem Gelände der Firma Oppermann, an dem im vergangenen Jahr ein Altlstorch den Tod gefunden hat, er wurde gesichert. Dafür hat die Obere Naturschutzbehörde Kassel gesorgt.

ANNIKA und REINALD sind frei

unsere beiden letzten Jungstörche 2020 sind umgezogen in ihren Auswilderungshorst. Annika stammt aus Sülbeck, Reinald aus dem Fuldaer Raum. Danke lieber Rudi Schuster für den Umbau des Horstes!

Es war höchste Zeit, aber wir mussten warten, bis das Bein von Reinald wieder voll belastbar war. 5 Wochen hat es gedauert, jetzt ist alles vergessen. Die zwei sind ein Herz und eine Seele, zuvor hatte Annika jede Gesellschaft eines Artgenossen abgelehnt. Sie ist das Patenkind von Sabine Hanfland.

Zweimal täglich werden die ausgewilderten Jungstörche weiter mit Wasser und Futter versorgt, auch die 6 bisher ausgewilderten Jungstörchen holen sich dort noch Nahrung, jedoch nur noch nach Bedarf.

Bei der Auswilderung waren Kristian und Wigbert auf einem abgeernteten Feld zu sehen, sie beäugten von dort neugierig das Geschehen.

Sehr viel Freude macht es die Jungen bei ihrem Weg ins echte Storchenleben zu begleiten, das sind unvergessliche Erlebnisse.

Ganz herzlichen Dank an den NABU Vorsitzenden und Vogelschutzbeauftragen von Homberg/Efze, Herrn Rainer Hartmann, für seine tatkräftige Mitarbeit bei der Versorgung der Jungstörche. Das wäre alleine nicht zu schaffen gewesen, denn der Auswilderungsort ist ein ganzes Stück weg von unserer Station.

Mitten im Lebensraum – denn dort gehören sie hin unsere Ciconias. Wir kämpfen für sie und für ihr artgerechtes Leben!

STORCHENCHECK IM LANDKREIS

Aus dem südlichen Schwalm-Eder-Kreis gibt es Neuigkeiten: ein weiterer Horst ist in Loshausen belegt. Störche brüten dort auf einem Dachreiter, der Schlupf steht bevor.

Aus Konnefeld wurde uns von Hannelore Walbröl der Schlupf der ersten Küken gemeldet.

In den meisten Horsten sind nicht alle Küken erkennbar, aufgrund der Höhe können sie nicht (noch) gesichtet werden. Auch sind auf den Bildern nicht alle Küken erkennbar, die gesichtet wurden. Das klappt nicht immer…

Immer wieder ein Highlight bei diesen Beobachtungen ist die Nahrungssuche unmittelbar im Lebensraum der Störche.

Aus zeitlichen Gründen konnten nicht alle Horste besucht werden, das wird bald nachgeholt.

Noch eine Besonderheit: Der Partner der an der Bahnlinie verunglückten Störchin konnte wieder in Wabern abgelesen werden. Das Foto entstand in den Ederauen, dort war das Paar auch des öfteren auf dem Horst Wabern I.

Nach neusten Wetterberichten fallen die Eisheiligen wohl nicht so schlimm aus wie anfangs gemeldet, wir hoffen das Beste!

 

In allen belegten Waberner Storchenhorsten ist Leben!

Noch sind die Jungtiere zu klein um sie alle erblicken zu können, wir werden weiter berichten. Die jüngsten Ciconias sind bei unseren beiden ältesten Waberner Weißstörchen Georges und Pauline im Horst Wabern II, Spänebunker Blecher geschlüpft.

Störche über Wabern

14 Fremdstörche statteten heute den Waberner Horsten einen Besuch ab

Nichtbrüter und noch nicht geschlechtsreife Störche schließen sich oftmals zur Nahrungssuche zusammen, streifen umher und begutachten dabei das Brutgeschehen ihrer Artgenossen.
Dieses Verhalten ist bei vielen Vogelarten zu beobachten,

Storchenkämpfe wurden uns von Herrn Horstmann gemeldet, Luftkämpfe hatten am Vortag in der Landgrafenstrasse stattgefunden. Deshalb befand sich wohl auch kein Nistmaterial mehr auf dem Schornstein der Schule in der Engelstrasse. Die Störche der kath. Kirche versuchten scheinbar den Bau zu verhindern – Nahrungsmangel verursacht ein solches Verhalten.

Nun soll laut einer Storchenseite im Netz gestern am Bahnhof Wabern einer der beiden Störche von der Schule ums Leben gekommen sein. Die Schuld dafür will man der Storchenstation geben, so ist der Bericht zu lesen.

Das ist der vierte Altstorch der in Wabern umgekommen ist und es wird nicht der letzte sein. Wir weisen seit Jahren daraufhin, dass eine künstliche Ansiedlung an derart ungeeigneter Stelle zum Schutz der Weißstörche unterbleiben muss, leider vergebens. Wir haben den Rückbau des Horstes auf der Kirche und Wabern IV gefordert, vergebens. Die Horste waren zu diesem Zeitpunkt nicht von einem festen Brutpaar belegt.

Dass man mit einer künstlichen Ansiedlung immer mehr Störche anlockt, sollte bekannt sein.

Das Foto zeigt den verletzten Storch Carlos , die Kämpfe finden seit einigen Wochen statt. Hier ruht er vorübergehend auf dem Horst Wabern I.

Der Vorfall wird an die entsprechenden Behörden gemeldet.

Sicherheit geht vor – Bau eines Naturhorstes musste unterbunden werden

Wabern, 06. April

Seit etwas mehr als einer Woche wurde in Wabern innerorts ein Horst gebaut. Störche hatten sich diesen Platz in der Nähe der Horste Wabern V und Wabern IV ausgesucht.

Dieser Bau auf dem Schornstein der Schule in Wabern wurde heute aus Brandschutzgründen entfernt. Die Schule besitzt eine Pelletheizung. Herr Horstmann, Inhaber der Dachdeckerfirma in Wabern, wurde vom Schwalm-Eder-Kreis beauftragt die Arbeiten durchzuführen. Er berichtete, dass der Bau des Horstes bereits am Rand des Feuerzuges endete, die beiden Luftzüge waren bedeckt. Ein Anwohner berichtete uns von gelegentlichem Rauch, der nicht durch den Betrieb des Schornsteines sondern wohl durch Äste entstanden ist.

Es war also höchste Zeit, die Arbeiten wurden so schnell wie möglich durchgeführt. Die Firma Horstmann musste dazu den Hubsteiger der Firma Koch, Gudensberg mieten, da eigene Gerätschaften auf Baustellen betrieben werden.

Die Störche werden vermutlich wieder beginnen zu bauen, da noch keine Abwehr montiert wurde. Ggf. muss ein weiteres Mal entfernt werden. Noch gibteseinen unbelegten Horst ist in den Ederauen, hier hielt sich das Storchenpaar bereits einige Male auf. Eine Alternative ist also vorhanden, ob sie angenommen wird bleibt abzuwarten. Der beringte Storch ist zweijährig, dies ergab die Anfrage bei der Vogelschutzwarte Radolfzell.

Die anwesenden Anwohner wurden unter Wahrung der Corona -Schutzmaßnahmen informiert und zeigten Bedauern, aber auch Verständnis.

Diese Sicherheitsmaßnahme schützt auch den Weißstorch.

Für Fragen stehen wir jederzeit zur Verfügung:
0160 98320086 oder 0152 28080421

Das Foto stammt vom 30. März 2020

Neuer belegter Horst im Schwalm-Eder-Kreis

Mitten im Lebensraum, in der Fuldaaue bei Konnefeld gelegen, dort hat sich nun endlich ein Storchenpaar niedergelassen. Das alte Dreibein wurde genau wie die Waberner Horste im Außenbereich an geeigneter Stelle aufgestellt, belegt war es nur von Nilgänsen. 2016 fiel der Horst dem Sturm zum Opfer. Er wurde im Januar 2017 erneuert.

Hannelore Walbröl informierte uns jetzt über die erfolgte Besiedlung durch die Ciconias.

Weißstörche tun sich recht schwer bei der Belegung neuer Horste, sofern noch keine Artgenossen in der Nähe brüten. Aber genau das ist es, was ihnen später optimale Bedingungen für die Aufzucht der Jungstörche sichert, denn der vorhandenen Lebensraum ist nicht mit früheren Zeiten vergleichbar.

Wir freuen uns mit den Konnefeldern und wünschen dem Storchenpaar viel Erfolg!

Alle Bilder wurden uns freundlicherweise von Hannelore Walbröl zur Verfügung gestellt – danke dafür

Kein Brutbeginn bei Wabern II

Was anfangs als Brutbeginn erschien, zeigte sich als Versuch der Störchin Pauline die Brut einzuleiten. Sie saß viel, es wurde auch gewechselt. Wir sind natürlich nicht immer vor Ort, aber in den letzten beiden Tagen war klar, dass noch kein Ei im Horst liegt, oder keines mehr? Beide Störche waren unterwegs, ließen den Horst unbeaufsichtigt. Möglich, aber aufgrund unserer Beobachtung eher unwahrscheinlich ist aber auch, dass ein Ei zerbrochen ist, das Problem bei Pauline liegt.

Auch stehen die beiden wieder sehr viel, was bei diesen Temperaturen ein deutliches Zeichen ist, dass nicht gebrütet wird. Seit gestern konnte dann beobachtet werden, dass Georges bei der Kopulation abrutscht, dies ist aber nicht immer der Fall. Auch unser Paar in Niedermöllrich hat seine Probleme bei der Kopulation, es klappte bei weitem nicht immer. Trotzdem liegen Eier im Horst, es wird fest gebrütet.

Wir haben ja bereits über den schlechten Allgemeinzustand von Georges berichtet, er war stark abgemagert, als er aus Südhessen heimkehrte, es ging ihm nicht gut. Seine alte Verletzung aus dem Jahr 2015 hat zu einer Gelenkarthrose geführt, er hinkt. Die Nahrungsaufnahme ist dadurch erschwert, im Winter haben wir deshalb zugefüttert.

Eine offene Wunde, die ihn stark behindert

Ende Februar konnten wir beobachten, dass Pauline auf der Suche nach einem anderen Partner war. Das Paar harmonisiert bei weitem nicht so, wie es zwischen Paul und Pauline und Georges und Julie war. Auch das spielt bei der Kopulation eine Rolle.

Wie sich das entwickelt bleibt abzuwarten.

BRUTBEGINN – so früh wie nie im Schwalm-Eder-Kreis

Fast alle Störche sind im Brutgeschehen, lediglich im Horst Wabern IV und Wabern V liegt noch kein Ei. Aber auch hier wird es nicht mehr lange dauern.

Störche verlassen ihren Horst nie gemeinsam, wenn erst einmal ein Ei gelegt ist. Das ist die absolute Ausnahme und kommt meist nur bei Kämpfen vor.

Durch die beginnende Trockenheit sind die meisten Fremdstörche abgezogen. Erst einmal kehrt ein wenig Ruhe ein.

Unser Storchenpaar in Niedermöllrich ist vom Stress in Wabern verschont, sie interessieren sich auch nicht dafür. Ihr Territorium geht bis Lohre und Cappel.

Wenn alles gut geht, schlüpfen die ersten Jungstörche in einem Monat.

Wiederum verlässt ein Storchenpaar den besten Lebensraum

Carlos und Kira, vom Horst Wabern I Ederauen, sind umgezogen nach Wabern. Dort gibt es die künstlich geschaffene Storchenkolonie, diese wirkt auf Störche wie ein “Magnet”. Sie besteht aus 1 Naturhorst (Wabern II, Spänebunker Blecher und 3 Kunsthorsten)

Dieses Verhalten der Störche hatten wir bereits 2015 bei Julie erleben müssen. Der Umzug, eine letztendlich tödliche Entscheidung für sie. Denn Julie starb 2018 durch die Gefahren die innerorts unvermeidbar vorhanden sind und die ein Storch nicht einschätzen kann. Zwei weitere Brutstörche sind dadurch umgekommen. Auch der Nachwuchs kann in Wabern nicht erfolgreich aufwachsen, aber auch das wissen die Störche zu diesem Zeitpunkt nicht. Sie suchen sich den Standort nicht nach dem vorhandenen Nahrungsangebot aus, sondern leben ihren tief verwurzelten Instinkt des Kolonienbrüters aus. Denn derzeit ist es überall nass, sie werden satt. Das wird sich mit Beginn des Frühjahrs ändern und selbst wenn dieses Regen bringt: es kann für so viele Störche niemals reichen. 

Es ist eigentlich in unseren Verantwortung sie vor diesen Gefahren zu beschützen. Wir haben mehrfach darum gebeten die 2 Kunsthorste die im Jahr 2011 gegen unsere Bedenken errichtet wurden, wieder zurück zu bauen.
Mehr können wir leider nicht tun.

Kira nach dem Umzug, durch Storchenkämpfe heftig verletzt

Gefahr erkannt ….

Störchin Kira ist gesund zurück

Carlos hat seine Partnerin der vergangenen beiden Jahre sofort wieder akzeptiert, obwohl er einige Wochen mit der Störchin vom Horst Wabern II Blecher, mit Pauline unterwegs war. Aufgrund der Beringung ist eine eindeutige Identifizierung möglich.

Storchenpaar Wabern I ist komplett

Belegung Wabern V am 17. Februar 2020

Auf dem Horst Wabern V macht es sich zur Zeit ein artfremdes Vogelpaar gemütlich. Die Störche werden sicher aufräumen, wenn sie zurückkommen.

Auch wenn in Lohre sehr oft Störche anwesend sind, es ist das Storchenpaar aus Niedermöllrich, dass oftmals auf den Feuchtwiesen an der Eder zu sehen ist. Hier Merlin, während Romy am Sportplatz auf einem Mast ruht. Bei dem guten Nahrungsangebot sind auch zahlreiche Silberreiher anzutreffen.

14. Februar 2020

Willkommen zu Hause Georges

Die Storchensaison 2020 beginnt mit der Heimkehr unseres ältesten Storches. Seit 2008 brütet er in den Ederauen Wabern, seit 2016 im Ortskern von Wabern, 2019 auf dem Horst Wabern II.

Seit dem tödlichen Unfall seiner Partnerin Julie, 2018 innerorts von Wabern, ist er rastlos geworden, er ist nicht mehr der alte.

Den Winter, er ist wiederum kurz vor Silvester abgezogen, verbringt Georges seitdem in Südhessen, dort wo er vermutlich Julie kennengelernt hat, dort wo sie aufgewachsen ist.

Pauline, seine Partnerin aus 2019, ist seit dem Abzug von Georges mit Carlos zusammen und wechselt zwischen Wabern I Ederauen und Wabern. Wir hoffen das Durcheinander richtet sich noch, vielleicht durch die Heimkehr von Kira, der Partnerin von Carlos.

Wir werden darüber berichten…