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Wabern I

Erster belegter Storchenhorst in Wabern im Jahr 2002

1996 wurde diese Nisthilfe auf Initiative des BM Günter Jung und der HGON aufgestellt. Die Obere Naturschutzbehörde Kassel stellte die finanziellen Mittel zur Verfügung, auch in den kommenden Jahren wurde der Horst von der Oberen Naturschutzbehörde Kassel betreut. Es handelte sich hierbei um ein Dreibein, dessen Stämme  einmal ausgetauscht und in Beton gesetzt wurden.

Im Jahr 2016 wurde der Horst saniert, die Stämme waren verfault, der Horst nicht mehr sicher und obendrein stark eingewachsen, der Anflug für die Störche und vor allem den Nachwuchs erschwert.

Errichtet wurde ein Einbein, mit Stahlaufbau und Weidenkorb.

Chronik in kurzer Tabellenform, bei Youtube finden sich Videos über das Storchenpaar Georges und Julie 

JahnrStatusflüggeVerlustRingstorchBemerkungen
2025HPm31DER A9M49weibl. Storch unberingt
2024HPm31DER A9M49weibl. Storch unberingt
2023HPm4DER A9M49weibl. Storch unberingt
2022HPm13DER A9M49weibl. Storch unberingt
2021HPm3DER A9M49weibl. Storch unberingt
2020Hu
2019HPm4DEH HC 085 DER AU 469DEH HC 085 ->W 4, DER AU 469 -> W 6
2018HPm21DEH HC 085 DER AU 469Neues Paar DEH HC 085 BV von Fritzlar, DER AU 469 neu
2017HB
2016Hu
2015HPoParis P 9050 DEW 3X 357Georges + Julie
2014HPm4Paris P 9050 DEW 3X 357
2013HPm2Paris P 9050 DEW 3X 357
2012HPm3Paris P 9050 DEW 3X 357
2011HPm3Paris P 9050 DEW 3X 357
2010HPo2Paris P 9050 DEW 3X 357
2009HPm2Paris P 9050 DEW 3X 357Melder Manfred Gunia
2008HPm2Paris P 9050 DEW 3X 357Neues Horstpaar Melder Manfred Gunia
2007HPm2Melder Manfred Gunia
2006HPm21Melder Manfred Gunia
2005Zugstau, hessenweit wenig Bruten
2004HPm4Melder Manfred Gunia
2003HPm4Melder Manfred Gunia
2002HPm4Melder Manfred Gunia
1996-2001Hu
Gesamt529

Wiederum ein unberingtes Storchenpaar und auch in diesem Jahr werden 4 Jungstörche flügge und ziehen Ende August ab

Auch im dritten Jahr der Belegung werden 4 Störche flügge

 

Es schlüpften auf dem Horst Wabern I mindestens 3 Jungtiere, nur 2 von ihnen wurden flügge und zogen Ende August zeitnah mit den Altvögeln fort.

Der erste Weißstorch kam am 13.03. zurück, am 20.03. war ein Partner anwesend, beide sind unberingt.  Das Paar begann in der ersten Aprilwoche mit der Brut. 2 Jungstörche wurden erfolgreich aufgezogen und zogen Ende gemeinsam mit den Altvögeln ab.

DEW 3X357 und ein aus einem Ansiedlungsprojekt Elsass stammender Franzose, CRBPO P9050 PARIS belegen den Horst.  Die Störchin DEW 3X357 Julie hatte im Jahr zuvor innerorts auf dem Horst Waben III gebrütet, zog dann jedoch um in die Ederauen. Die beiden hatten sich wohl schon in den Wintermonaten kennengelernt.

2 Jungstörche werden aufgezogen. 

Ringdaten:

Georges CRBPO P9050 PARIS (abgelesen von Manfred Gunia, Wabern). Beringt am 10.06.2004   als NestlingBeringungsort                   Soultz-Haut-Rhin  (FR14)
Haut-Rhin & Territoire de Belfort, Frankreich(P 9050) stammt  aus einem Wiederansiedlungsprojekt.

Julie DEW 3X357  wurde als Nestling am 14.06.2005  beringt in Groß-Rohrheim (TK6216 DEED) Darmstadt (Reg. Bez.), Deutschland

Weißstörche sind horsttreu, wenn sie aus den Überwinterungsgebieten zurückkehren suchen sie ihren alten Horst auf und gehen dann erst auf Partnersuche. Dieses Storchenpärchen überwintert gemeinsam und zieht auch gemeinsam nur bei geschlossener Schneedecke ab. Das deutet darauf hin, dass sie bekannte Storchensammelplätze innerhalb Deutschlands aufsuchen, evtl. aber auch bis Frankreich oder Nordspanien ziehen, je nach Wetterlage und Nahrungsangebot. Meldungen hierzu liegen bisher leider keine vor. Gerade der Ring des “Franzosen” ist nur schwer abzulesen. In späteren Jahren wurde Georges  in Büttelborn abgelesen, zu diesem Zeitpunkt lebte Julie leider nicht mehr. Sie kam 2018 innerorts ums Lebens.

 

Brutpaar Georges und Julie

gemeinsame Überwinterung

werden wiederum “nur” 2 Jungstörche gesichtet. Die beiden werden auch flügge. Im Durchschnitt haben Störche 4-5 Eier. Sichtbar werden die Küken meist erst ab ca. 1 Woche bis 10 Tage. 

Brutpaar Georges und Julie

Brutbeginn war Mitte März, mindestens 2 Jungstörche schlüpften Ende April.  Am 15. Mai waren die beiden Jungstörche verschwunden, diese Storchenbrut war verloren. Das Brutpaar Georges und Julie hatten zum ersten mal ihren gesamten Nachwuchs verloren. Wenn man so “hautnah” jeden Tag dem Storchenpaar zuschaut und das Brutgeschehen verfolgt, ist es schon ein kleiner Schock, plötzlich vor einem leeren Horst zu stehen. Was war nur passiert? Hierzu nachfolgend die Meldung von Manfred Gunia, HGON Birdnet v. 16. Mai 2010:

Erstmals seit Beginn der Ansiedlung in Wabern im Jahre 2002 hat es im Horst Ederaue einen Brutverlust gegeben. Bis auf das für den Weißstorch überall ungünstige Jahr 2005 konnte seitdem regelmäßig Nachwuchs aufgezogen werden, sodass dieser Standort eigentlich als ‘sichere Bank’ galt – nun also auch hier eine ‘ bad bank’…Nachdem bereits mehrfach Fütterungen von 2 normal entwickelten Jungstörchen beobachtet werden konnten, hielten sich die Elterntiere seit Wochenmitte gemeinsam auf den umliegenden Feldern zur Nahrungssuche auf; zu diesem Zeitpunkt des Nestlingsalters ein völlig untypisches Verhalten. So waren auch gestern beide Altstörche in der Nähe des Horstes am Boden, kreisten alsbald gemeinsam in Richtung Ortsrand um daraufhin weiter zu ziehen. Über die Ursachen des Verlustes der Brut kann man nur spekulieren, vielleicht findet sich auch noch ein toter Jungvogel in der Horstumgebung. Die anhaltende kühle Witterung schließe ich eigentlich als Ursache aus, die hatten die ‘Frühbrüter’ in der Ederaue schon mehrfach und eine lang anhaltende Regenperiode gab es auch nicht. Das Brutpaar gilt als erfahren und hat schon mehrfach erfolgreich Nachwuchs aufgezogen. Die Nahrung ist bei der gegenwärtigen Fruchthöhe (noch) gut erreichbar – über den Biozideinsatz (Monsantos Rache) möchte in an dieser Stelle nicht spekulieren. Auch ob es die an dieser Stelle bereits geschilderten ‘ciconischen Turbulenzen’ im Waberner Luftraum waren, welche ursächlich mit dem Brutverlust in Zusammenhang gebracht werden könnten, entzieht sich meinen Kenntnissen. Die meisten beobachteten Attacken von Fremdstörchen konnten um die am anderen Ortsrand sich befindenden Horste festgestellt werden.

Brutpaar Georges und Julie

sie ziehen 3 Jungstörche auf, der Verlust des Vorjahres ist vergessen.

Brutpaar Georges und Julie

3 Jungstörche werden flügge, Verluste sind nicht bekannt.

Brutpaar Georges und Julie

Rückkehr am 02. Februar 2013, seit Mitte Dezember waren die beiden abgezogen, vermutlich nach Südhessen. 

Brutbeginn ist am 29. März

Schlupf des ersten Kükens ist am 28. April

nasskaltes Wetter vertragen Storchenküken schlecht
bei zuviel Regen wird auch die Nahrungssuches für die Eltern erschwert

Deutschlandweit kommt es zu grossen Verlusten aufgrund der Witterung.

wir hoffen immer noch, dass sie es schaffen
auch die Altvögel sind total durchnässt
sie spüren sehr wohl die Gefahr
Sorgenvolle Tage...

Die beiden Jungstörche schaffen es! 

Nach 70 Tagen ist am 08. Juli der erste Jungstorch flügge. Am 17. Juli sind beide Jungstörche mit den Eltern auf Nahrungssuche. 

 

27. März 2014

Schlupf ist am 27. April 2014

7. Juli 2014

Georges und Julie haben erfolgreich 4 Jungstörche aufgezogen. Das war zuletzt 2004 der Fall.


Die Jungfernflüge sind für Störche nicht ungefährlich, diesen starten sie jedes Jahr in Richtung HGON Projektfläche. Unfallfrei haben sie ihn absolviert. Gemeinsam ziehen sie ihre Runden über den Ederauen Wabern, ein wundervoller Anblick.

Brutpaar Georges und Julie

26. April 2015, die ersten Küken schlüpfen nach 31 Tagen. 

In diesem Jahr verliert das Paar seinen gesamten Nachwuchs nach ca. 8 Tagen, wir können unseren Verdacht leider nicht bestätigen lassen.

08. Mai 2015 Tränen in den Ederauen

 

 

Einblick in den Horst Wabern I 

 

Die toten Küken sollten geborgen und untersucht werden, der schwer erreichbare Horst stellte uns vor fast unlösbare Probleme. Das Gelände ist nur mit einem Kettenfahrzeug und nur in Vorarbeit befahrbar. Seit dem 08.05. vermuteten wir den Totalausfall im Horst, bereits 2 Tage vorher gab es Auffälligkeiten. Unsere letzte Hoffnung etwas zu klären oder auch handeln zu können war der Baumläufer, der mittags angerufen schon am frühen Abend vor Ort war. Georges und Julie haben bereits begonnen neu zu bauen, dass ergab sich aus der Besteigung durch den Baumläufer. Die toten Küken liegen entweder unter dem Neubau oder sie wurden herausgeworfen und von Fuchs oder Waschbär gefunden. Weitere sehr aufwendige Massnahmen zur Sanierung des Horstes erfolgen nach der Brutsaison. Wir können nur hoffen, dass bei einem Nachgelege nicht wieder die gleichen Probleme zu einem Verlust führen.  Der Grünstreifen im unmittelbaren Bereich des Horstes wurde zu verbotener Zeit mit Pestiziden behandelt, eine Anzeige bei der Naturschutzbehörde erfolgte.

Weitere mögliche Ursachen:

Da ein Nachgelege nicht auszuschliessen ist, werden auch weitere Gefahrenquellen untersucht. Neben Staunässe könnte auch verschimmeltes eingetragenes Stroh die Ursache für den Tod der Jungstörche gewesen sein. Dies führt zur Erkrankung an Aspergillose, die bei Jungtieren meist akut verläuft und ohne schnelle Behandlung tödlich ist. Die Jungtiere können keine Nahrung mehr aufnehmen wegen Schluckbeschwerden und ersticken letztendlich. Umweltgifte die über die Nahrung aufgenommen werden, wie z.B. vergiftete Mäuse...

12. Mai 2015

Georges und Julie auf der Suche….

Das Paar war noch nie in Niedermöllrich, der Verlust der Jungen treibt sie umher.

11143076_722002981254999_4130292181016261767_nGeorges und Julie auf dem Horst Niedermöllrich-Storchenstation Foto: Diana Knieling

 

 

Der Storchenhorst blieb unbelegt auch wenn ab und an Interessenten vorbei schauten, belegt wurde erst wieder 2018 von Carlos DEH HC 085 und Kira DER AU 469. Doch auch diese beiden zog es schnell in die Waberner Storchenkolonie, bzw. der Winterstorch Carlos zog um, Kira war 2021 abgezogen gen Süden. Als Winterstorch bleibt man ungern alleine…, so kam es zum Umzug nach innerorts und dort zur Vergesellschaftung mit Pauline. Carlos setzte sich gegen Georges durch, der Ende 2020 in der Sandgrube Uttershausen zu Tode kam. Ein sehr trauriges Ende für diesen tollen Storch, doch bereits 2018, mit dem Tod seiner Partnerin Julie, war seine beste Zeit vorbei.

22. Februar 2018

Auch Romy, die Brutstörchin aus Niedermöllrich aus dem Jahr 2016 ist zurück und gesellt sich zum Fritzlarer Storch (Carlos). Die beiden waren im letzten Jahr schon viel am Ederhorst Wabern I zu sehen.

24. Februar 2018

Das sind die beiden Anwärter auf Waberns ältesten Storchenhorst in den Ederauen:
CARLOS und ROMY

romyundcarlos
Das neue Storchenpaar in der Nähe von Wabern I

17. März 2018

SONNENSCHEIN IN DEN EDERAUEN:

Carlos hat eine neue Partnerin!

Kurzzusammenfassung:

CARLOS, links ELSA beringt DEH HC 085, Partnerin unberingt, beide überwintern regelmäßig im Schwalm-Eder-Kreis
 
2012-Anfang 2013 Aufenthalt Niedervorschütz, Kläranlage
 
März 2013: Umzug nach Fritzlar
 
2013 BPo Erstgelege
 
2014 BP/1
 
2015 BP/1
 
2016 BP/2 (feuchter Sommer)
 
Januar 2017 Verlust der Partnerin
 
2017 BPo (Totalverlust) mit Romy (aus Niedermöllrich)
 

DEH HC 085 (Carlos) brütet seit 2013 im Schwalm-Eder-Kreis. 2012 bis Anfang 2013 hielt sich das Paar in Niedervorschütz auf dem Horst der Kläranlage auf, zog dann aber nach Fritzlar. Der Grund bleibt spekulativ.

Seit 2013 Brutstorch in Fritzlar, gemeinsam mit einem unberingten Storch. In diesem Jahr hatte das Paar keinen Nachwuchs. 2014 und 2015 wurde jeweils nur ein Jungtier groß, im feuchten Jahr 2016 schaffte es das Paar 2 Weißstörche aufzuziehen.

Die beiden überwinterten regelmäßig im Raum Fritzlar. Im Januar 2017 wurde die unberingte Störchin das letzte mal gesehen (von Hans-Jürgen Kaufhold). Nach dem Wintereinbruch blieb sie verschwunden. Wir befürchten, dass sie umgekommen ist.

Carlos war alleine. Er warb um ein neues Weibchen und gesellte sich in Niedermöllrich zu unserer Romy, die bereits am 26.02.2017 zurück gekehrt ist. 2016 hatte sie mit dem Partner Rudi in Niedermöllrich 3 Jungtiere aufgezogen. Carlos schaffte es Romy nach Fritzlar zu holen, doch leider hatten die beiden 2017 dort einen Totalverlust. Bei Trockenheit fehlen die Feuchtgebiete! Hinzu kommt, dass der Horst schwer zu verteidigen ist (ebenso wie Wabern V).

Nach dem Verlust im Mai 2017 zog es Romy wieder nach Wabern, das Paar hielt sich den ganzen Sommer bei W I auf. Carlos überwinterte wieder im Schwalm-Eder-Kreis, Romy kehrte am 22. Febr. 2018 zu ihm zurück, es schien als hätte Carlos seine Herzensdame wieder.

Doch die Auswirkungen des Verlustes vom Vorjahr sind stärker, Romy will ihren Horst in Niedermöllrich zurück. Anfangs hinderte sie die Anwesenheit von Julie, doch dann war Merlin alleine, Julie ging zurück nach Wabern. Romy zog bei ihm ein und Carlos war wieder allein 🙁 und schaute täglich in Niedermöllrich vorbei.

Seit gestern nun ist Kira da, wir freuen uns für ihn. (DER AU 468), abgelesen heute und mit freundlicher Unterstützung der Vogelschutzwarte Radolfzell wurden wir auch gleich informiert über ihre Abstammung)

Trotzdem bleibt es ungewiss, ob die beiden in den Ederauen bleiben, denn die Horstbindung ist bei den Männchen sehr stark ausgeprägt. Es ist nicht auszuschließen, dass Carlos wieder nach Fritzlar geht und Kira ihm folgt.

23. März 2018

Carlos (DEH-HC 85) und   Kira (DER AU 468)sind das neue Paar in Waberns Ederauen

Carlos ist uns schon länger bekannt, wir haben darüber kürzlich berichtet, Kira konnte von uns am Tag des Einzugs in den Horst abgelesen werden. Die Vogelschutzwarte Radolfzell hat uns freundlicherweise direkt darüber informiert, wo Kira beringt wurde.  (2014 in Forst/Baden Würtemberg)

Erhaltung des Lebensraums und Sanierung des Horstes werden bei Wabern I und Unshausen von der Oberen Naturschutzbehörde Kassel umgesetzt.

Wir freuen uns ganz besonders, denn der Lebensraum  in der Nähe des Horstes Wabern I bietet den Störchen Nahrung, auch bei anhaltender Trockenheit. Gerade in der Anfangszeit der Aufzucht finden sich hier  Würmer und andere Kleintiere, denn die Feuchtgebiete trocknen nicht so schnell aus. Trotzdem ist der Lebensraum Ederauen nicht ausreichend für ein Storchenpaar, sobald die Jungen grösser sind, müssen auch andere Gebiete aufgesucht werden um den Nahrungsbedarf der Jungtiere zu sichern. Dazu zählt Uttershausen'und Harle.

Wichtig ist, dass der Weißstorch zu Beginn der Aufzucht seinen Horst mitten im Lebensraum hat,  denn der Storch muss bei Angriffen in unmittelbarer Nähe seines Horstes sei. Ist der Horst fern vom Nahrungsgebiet, müssen Jungtiere und Altvögel viele Stunden am Tag hungern,  nur wenige oder keine Jungstörche werden flügge. Stehen mehrere Horste dicht beeinander müssen die Alttiere oftmals stundenlang Fremdstörche abwehren, es bleibt keine Zeit zur Nahrungssuche.

In den Ederauen Wabern I siedelte sich im Jahr 2002 das erste Storchenpaar Waberns an, 34 Jungstörche wurden bis 2018  flügge. Seit dem Totalverlust im Jahr 2015 stand der Horst leer. Schaut man sich die Statistik an, kann man nicht verleugnen, dass mit der gestiegenen Zahl der Horste auch die Anzahl der flügge werdenden Jungen geringer wird. Ein deutliches Anzeichen dafür, dass eine weitere Ansiedlung in Wabern nicht zu befürworten und nicht zu verantworten ist, mehr noch, es gibt bereits zu viele Horste,  siehe dazu Statistik

Mit dem dritten belegten Horst beginnt die Nahrungsnot in Wabern!

2303hp
endlich wieder Tauwetter, Nahrung und Wasser in unmittelbarer Nähe des Horstes bieten den beiden optimale Bedingungen
siebauen2303hp
Der Horst wird erweitert, sichtbare Nestbauaktivitäten sind ein sicheres Zeichen dafür, dass sich die beiden für WI entschieden haben - eine gute Wahl Ciconia ciconia!

 

2 Jungstörche werden flügge

Feuchtgebiet unmittelbar am Storchenhorst Wabern I

Gerade in der Anfangszeit der Aufzucht finden sich hier  Würmer und andere Kleintiere, denn die Feuchtgebiete trocknen nicht so schnell aus. Trotzdem ist der Lebensraum Ederauen nicht ausreichend für ein Storchenpaar, sobald die Jungen grösser sind, müssen auch andere Gebiete aufgesucht werden um den Nahrungsbedarf der Jungtiere zu sichern. Dazu zählen die Felder Uttershausen, Cappel und Obermöllrich.

In den Ederauen Wabern I siedelte sich im Jahr 2002 das erste Storchenpaar Waberns an, 34 Jungstörche wurden bis 2018  flügge. Seit dem Totalverlust im Jahr 2015 stand der Horst leer. Schaut man sich die Statistik an, kann man nicht verleugnen, dass mit der gestiegenen Zahl der Horste auch die Anzahl der flügge werdenden Jungen geringer wird. Ein deutliches Anzeichen dafür, dass eine weitere Ansiedlung in Wabern nicht zu befürworten ist.

DER AU ... aus Forst/Baden Würtemberg Ankunft 15.03.2018

Wichtig ist, dass der Weißstorch zu Beginn der Aufzucht seinen Horst mitten im Lebensraum hat,  denn der Storch muss bei Angriffen in unmittelbarer Nähe seines Horstes sein und trotzdem Nahrung suchen können. Immer mehr Störche suchen gerade im Monat Mai nach Nistplätzen, stören die Brutvögel. Innerorts haben die Brutstörche so große Probleme bei der Nahrungssuche, denn ein einzelner Storch kann seinen Horst mit Jungen nicht ausreichend verteidigen.

Brutpaar Kira und Carlos aus dem Vorjahr

5 Jungstörche schlüpfen, 4 werden flügge.


Mitte August ziehen die Jungen ab, schließen sich einem großen Trupp von Weißstörchen an.

Kira zieht Anfang September ab, Carlos ist seit jeher ein Überwinterer. Er hält sich viel in Fritzlar auf, beim Lindenhof und der Fischzucht, aber auch auf seinem Horst Wabern I, Ederauen.

keine Brut - Umzug des Paares Carlos und Kira nach Wabern

Carlos sucht Anschluss an die anderen Überwinterer und wechselt deshalb zwischen dem Horst Wabern I und Wabern IV innerorts. Als Kira zurückkehrt entscheiden sich die beiden für den Horst Wabern IV. Hier zeigt sich wieder einmal, dass die tief verwurzelte Kolonienbrut über die Horsttreue siegt. Unabhängig davon, ob der Lebensraum innerorts geeignet ist, ziehen die beiden um. Wir wissen es besser und sollten entsprechend handeln wenn es um künstliche Ansiedlung geht.

Carlos verteidigt den Horst in den Ederauen Wabern gegen andere Interessenten und hält ihn und den Lebensraum so für seine Brut frei. Das geht sicher eine Weile gut, irgendwann jedoch kommt ein neues Paar, zu weit entfernt ist der neue Horst innerorts.

Mitte März interessiert sich ein neues Paar für den Horst, DER A9M49 genannt Michael und eine unberingte Störchin, benannt Maya.

Das Paar zieht erfolgreich 3 Küken auf.

Michael und Maja neues Storchenpaar Wabern I
Michael und Maya, das neue Storchenpaar

Die beiden sind seit einiger Zeit anwesend und konnten sich gegen die Angriffe des ehemaligen Brutstorches Carlos erfolgreich durchsetzen. Bei Kämpfen um den Horst ist Carlos knapp dem Tod entgangen als er gegen eine Freilandleitung flog und abstürzte.  Im vergangenen Jahr hatte er den Horst und natürlich den Lebensraum noch gegen jeden Interessenten verteidigen können. Nun wäre er bei den Kämpfen fast ums Leben gekommen.

Die Altstörche ziehen Mitte September ab. Michael wurde in Büttelborn von Horst Usinger abgelesen, die beiden kehren bis heute (Ende 2025)gemeinsam zurück aus den Überwinterungen.

Brutpaar des Vorjahres: Michael beringt und MaYa

4 Jungstörche werden gesichtet, nur einer wird flügge.

2 neue Horste sind in der Nähe von Wabern I entstanden, es gab viele Kämpfe. Das Paar versuchte seinen Lebensraums zu verteidigen, den sie dringend für die Aufzucht der Küken benötigen. Die neuen Horste am Karlshof und auf der anderen Seite der Eder hatte einen Totalverlust.

 

Brutpaar Michael und Maja

4 Storchenküken zeigen sich im Horst, alle werden flügge.

Der Lebensraum Storchenteich wurde im Herbst freigeschnitten. Es gibt ausreichend Nahrung für die Anfangszeit.

Das Storchenpaar hält sich noch lange in Wabern auf, bei Wintereinbruch ziehen beide ab nach Büttelborn.