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Wabern 3

Der Horst wurde erstmals 2006 von Störchen inspiziert, im Jahr 2007 waren die  Weißstörche dann erfolgreich, Wabern hatte nach dem Horst in den Ederauen und dem Horst bei der Firma Blecher, einen dritten Weißstorchhorst.   Ein Jungstorch (Juveniler) wurde groß.

 

1 Jungstorch im Horst Wabern 3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das erste Brutpaar Wabern III, 1 Jungstorch ist bereits auf dem Zug in den Süden, Foto: Okt. 2007 © Manfred Gunia 

Am 20.05.2007 konnte Manfred Gunia aus immerhin 450m Entfernung und mit viel Geduld den Ring eines Horststorches von Wabern III ablesen und damit belegen, dass ein Weißstorch bereits mit 2 Jahren in Wabern gebrütet hat. Dies wurde bei der Vogelschutzwarte mit Belegbild dokumentiert. Die durchschnittliche Geschlechtsreife der Weißstörche beträgt 3,67 Jahre (Quelle: Kompendium der Vögel Mitteleuropas, AULA-Verlag 2005). Nur ausnahmsweise wird schon mit 2 Jahren  gebrütet. Das ist heute allerdings keine Seltenheit, unabhängig vom Geschlecht gibt es zahlreiche erfolgreiche Bruten schon mit dem 2ten Lebensjahr. Die Störchin Julie hatte sich für ihre Erstbrut den Horst Wabern III ausgesucht, im Folgejahr zog sie um in die Ederauen Wabern. 

Im Jahr 2008 (beide Altvögel sind nicht beringt) wird wiederum 1 juv. Weißstorch erfolgreich aufgezogen. 2009 muss der Nachwuchs nicht alleine groß werden, ein weiterer Jungstorch ist im Horst,  beide werden flügge. Zu DEW 3X353: beringt wurde er 13.06.2006 Beringungsort Trebur-Oberach* (TK6016 DEED) Darmstadt (Reg. Bez.), Deutschland 2010 Weißstorch DEW 3×353 und ein unberingter Weißstorch, 4 Jungstörche schlüpfen, ein Abwurf, 1 vmtl. Kronismus, 2 Jungstörche werden flügge 2011 Weißstorch DEW 3×353 und ein unberingter Weißstorch, 5 Jungstörche schlüpfen, 3 fallen vmtl.  dem Kronismus zum Opfer, nur 2 werden flügge Dieses Storchenpaar verbringt den gesamten Winter 2011/2012 vor Ort, 2010 hatte nur das Männchen in Wabern überwintert. Auch bei Inbetriebnahme des Schornsteins suchen sie diesen manchmal auf, nächtigen aber oft auch auf einer Laterne am Bahnhof. Da brat mir einer ´nen Storch…. Völlig unerwartet zieht das Brutpaar dann am 26. März 2012 um, auf den noch freien aber bereits für andere Weißstörche sehr interessanten Horst Wabern II Spänebunker Blecher. Die horstsuchenden Interessenten begnügen sich mit dem neu errichteten Horst Wabern IV, (Privatgelände ). Der Schreinereischornstein bleibt im Jahr 2012 und auch im Jahr 2013 unbesetzt, er dient dem ehemaligen Brutpaar (jetzt auf dem Horst Wabern II Spänebunker Blecher ) als Ausweichhorst, sie verteidigen ihn gegen neu eintreffende Weißstörche hartnäckig und erfolgreich. Warum dieses Paar den Horst wechselte – dies ist für Weißstörche ungewöhnlich –  bleibt spekulativ, hierfür kommen einige Dinge in Betracht.    

 

13.04.2017 Die Storchenhorstbesitzerin Ulrike Mose meldet heute den Brutbeginn von Paco und Marie,  Wabern III. Wir wünschen dem Paar viel Erfolg und hoffen, dass die Angriffe auf den Schornstein nachlassen. _________________________ 28.03.2017 Nach heftigen Kämpfen gesellt sich am 28.03. ein weibl. Storch zu Paco, das Storchenpaar ist komplett – Paco und Marie. 24.02.2017 Langweilig wird es hier nicht! Nun ja, in Ziegenhain ist die Storchenwelt okay, Waberns Storchendamen gehen mal wieder fremd, wie schon im vergangenen Jahr die Ederstörchin.
Partnertreue ist für die Ciconias eher ein Fremdwort, die Horsttreue ist da wesentlich ausgeprägter und für die Störchin Pauline ist dieser Horst halt immer noch der Ausweichhorst und ehemalige Bruthorst bis 2011. Für einen „knackigen jungen Storchenmann“ vergessen sie auch  alles gerne mal…. Wir sind also gespannt wie sich die Paare zusammen finden werden in Wabern. Geduld ist angesagt, in spätestens 5 Wochen ist das Durcheinander geklärt. Ohne schlimme Verletzungen bitte …. Polyandrie kommt in der Vogelwelt fast bei allen Arten vor, ist weit verbreitet.  Rabenvögel z.B. gelten als monogam, mit wenigen Ausnahmen  bleiben sie ein Leben lang zusammen, haben ein sehr stark ausgeprägtes Sozialverhalten. Auch das Gegenteil, die Polygynie ist bei den Störchen weit verbreitet. So kam es in Oranienburg (Oberhavel) gar dazu, dass ein Storch zwei Horste belegte, sich bei der Aufzucht der Jungtiere dann aber auf einen Horst konzentrierte, so dass die „Geliebte“ mit ihrem Nachwuchs das Nachsehen hatte.
15.02.2017 Was für ein schöner Tag – Herzlich Willkommen Paco! Heute früh erreichte mich der Anruf der Horstbesitzerin Ulrike Mose, PACO ist zurück auf seinem Horst, dem Schornstein der Schreinerei Mose. Bei strahlendem Sonnenschein aber kalten Minusgraden konnten wir ihn begrüssen. ___________________________________________________________________________

Weitere Aufzeichnungen zu diesem Horst finden sich im Internet auf der Seite der Horstbesitzer, hier ein Bericht aus der HNA zu Paul und Pauline